"Am 28. Juni 2022 begeht der bedeutende österreichische Philosoph Peter Kampits seinen 80. Geburtstag. Kampits war nach seinen Studien in Wien und Paris seit 1977 als einer der jüngsten Universitätsprofessoren für Philosophie an der Universität Wien bis 2008 tätig. In diese Zeit fällt auch seine federführende Rolle als Gründungsdekan der neu zu schaffenden Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaften, deren Neuorientierung er einleitete und dort für die Bedeutung der beiden Fächer neue Akzente setzte.
Für Kampits sind Autonomie, Selbstbestimmung und Authentizität die Grundpfeiler demokratischer Gesellschaften. Daher scheute er sich nie, selbst in Kriegsgebieten durch seine Vortragstätigkeit die Freiheit der Wissenschaften zu verteidigen und hoch zu halten. Ähnlich kritisch äußert er sich in seinen zahlreichen Beiträgen seit Jahren auch bei uns zu politischen und wissenschaftlichen Kontexten.
Dieses Engagement und seine Forschungsarbeit machen ihn zu einem Schwergewicht in der Philosophie und zu einem der bedeutendsten Gegenwartsphilosophen. Neben Monographien zur Existenzphilosophie und zum Denken Ludwig Wittgensteins hat er sich vor allem mit Fragen der Angewandten Ethik auseinandergesetzt.
Für seine Vortrags- und Publikationstätigkeit wurde er national und international mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er als Brückenbauer im Wissenschaftsbereich die Ehrendoktorwürde der Universität Kiew.
Seine zahlreichen Gastprofessuren reichen von Alaska über Istanbul, Zagreb und Rumänien bis zu einer ständigen Zusammenarbeit mit der Universität Tuluca (Mexiko).
Durch seine Vortragstätigkeit in Ost- und Mitteleuropa, Zentralasien, Vietnam, China und Korea sowie in Nordafrika gilt Kampits als profunder Kenner der internationalen universitären Beziehungen, die er unter anderem mitgestaltet hat.
Von seinen zahlreichen Funktionen sei nur die Mitgliedschaft in der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt erwähnt (Stellvertretender Vorsitzender seit 2009), seine Funktion als Vizepräsident der Internationalen Wittgensteingesellschaft, seine Mitgliedschaft bei der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Künste, sowie seine Tätigkeit als Deputy General Director am IUC mit Sitz in Dubrovnik. Daneben leitete er in diesen Jahren auch die Wissenschaftliche Landesakademie des Landes NÖ, die Keimzelle der späteren Donauuniversität Krems, an der er dem Zentrum für Ethik in der Medizin vorstand."
(Uni Wien in den Medien)
Auch die Fakultät möchte ihm auf diesem Weg herzlich zum runden Geburtstag gratulieren!
